Ein Jahr Pandemie: Rückblick auf das Corona-Jahr bei INCURA Dettenheim

Seit genau einem Jahr befindet sich Deutschland im Ausnahmezustand. Jetzt im März jährt sich der Beginn der Corona-Pandemie zum ersten Mal – und wieder befinden wir uns mitten in einem Lockdown und steigenden Infektionszahlen. Für die Bewohner, Mitarbeiter und Angehörigen von Pflegeeinrichtungen waren die vergangenen Monate besonders hart und auch die aktuellen Einschränkungen sind hier besonders einschneidend.

Umfangreiche Hygienemaßnahmen, Besuchs- und Kontaktverbote, Abstands- und Maskenpflicht, Schnelltests und Impfungen haben die Nerven aller Beteiligten auf die Probe gestellt. Gleichzeitig ist die Einrichtung im Dettenheimer Ortsteil Liedolsheim, die zur INCURA Gruppe gehört, bisher coronafrei geblieben. Keinen einzigen Fall von einer Infektion mit Covid-19 hat es gegeben – das ist selten in dieser Zeit.

„Wir halten uns sehr streng an die Vorgaben und Verordnungen des Landes Baden-Württemberg“, berichtet Einrichtungsleiterin Maike Schwan. „Damit fahren wir gut. Wir nehmen die Verantwortung, die Gesundheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich zu schützen, einfach sehr ernst und möchten vermeiden, dass das Virus von außen in unser Haus eingetragen wird. Leider kommt das nicht immer gut an: Mit Fortschreiten der Pandemie sinken das Verständnis und die Bereitschaft, die Maßnahmen mitzutragen. Und zwar bei unseren Angehörigen wie bei den Bewohnern. Ich verstehe das und wünsche mir auch nichts weiter als Normalität. Zugleich geht es um die Gesundheit und das Leben der uns anvertrauten Menschen – und damit können wir nicht verhandeln!“

Ein Thema, bei dem sich Maike Schwan mehr Verständnis im Bezug auf die strukturellen und organisatorischen Abläufe wünschen würde, ist die Besucherregelung. Aktuell dürfen Angehörige nur mit negativem Schnelltest die Einrichtung betreten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich nach vorheriger Terminabstimmung kostenfrei direkt in der Einrichtung testen. Oder sie bringen eine entsprechende Testbescheinigung mit, die inzwischen an vielerlei Anlaufstellen zu erhalten ist und beim Besuch nicht älter als 48 Stunden sein darf. In diesem Fall ist ein Besuch ohne Anmeldung oder Terminvereinbarung möglich. Damit kein Pflegepersonal vom normalen Pflegeablauf abgehalten wird, besteht das Abstrich-Team in der Senioren-Residenz Dettenheim ausschließlich aus Mitarbeitern der Verwaltung sowie der Pflegedienst- und Einrichtungsleitung.

Neben der Besuchertestung sieht das umfangreiche Testkonzept der Senioren-Residenz Dettenheim vor, dass alle Bewohner 14-tägig und alle Mitarbeiter drei Mal pro Woche getestet werden. „Das Testen ist ein enormer organisatorischer Aufwand“, erzählt Einrichtungsleiterin Maike Schwan. „Wir haben das bisher alles selbst abfangen können. Das klappt aber nur, weil wir als Test-Team viele Extrastunden leisten und uns sprichwörtlich ein Bein rausreißen, um das Testkonzept so umzusetzen, dass wir möglichst allen gerecht werden. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass das sowieso schon sehr beanspruchte Team der Pflege und Betreuung nicht auch noch in die Testung involviert wird und unsere Bewohnerschaft nicht auch hier noch Nachteile erfahren.“ Nun hoffen alle darauf, dass das Wetter bald besser wird und wieder mehr Besuchertreffen im Freien mit Abstand und Maske stattfinden können – etwa Zaunbesuche oder Familienspaziergänge. „Jederzeit möglich ist es, die Seniorinnen und Senioren abzuholen – zum Beispiel für einen gemeinsamen Spaziergang. Von Familientreffen in großer Runde raten wir entsprechend den Vorgaben der Landesregierung natürlich dringend ab!“

Ein großes Thema im Haus waren auch die Impfungen. Diese wurden im Januar und Februar direkt in der Senioren-Residenz durchgeführt. Die umfangreichen Vorbereitungen für den Besuch der mobilen Impfteams hat das Team der Senioren-Residenz Dettenheim selbst übernommen, was viele Ressourcen gebündelt hat. Dabei sind die Dienstpläne in der Pandemie wegen Quarantäne-Fällen oder fehlender Kinderbetreuung sowieso deutlich schwerer zu besetzen. Hier setzt die Einrichtung auf sehr individuelle, familienfreundliche Absprachen und Lösungen.

Ausgebremst hat Corona auch das Sozialleben im Haus, in dem sonst immer viele Veranstaltungen und Feste stattfinden. Mit kreativen Ideen – etwa Freiluft-Konzerten, Online-Gottesdiensten oder vielen Freizeitangeboten in Kleinstgruppen – hat der Betreuungsdienst guten Ersatz geschaffen, um den Alltag der Bewohner abwechslungsreich zu gestalten. Für das anstehende Osterfest sind Bastelangebote sowie ein festliches Osterfrühstück geplant.

Stolz ist Maike Schwan auf den großen Zusammenhalt im Haus, vor allem unter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Alle stünden fest füreinander ein und nähmen die Hygienemaßnahmen genauso wichtig wie die Einrichtungsleitung. „Mit vereinten Kräften sind wir bisher sehr gut durch die Pandemie gekommen. Ich hoffe für alle, dass es weiter so glimpflich läuft und wir mit einem blauen Auge aus dieser schweren Zeit herauskommen!“, resümiert die Einrichtungsleiterin.

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