Radioprojekt „Jung und Alt“

Radio-Projekt Heppenheim

Die Seniorinnen und Senioren von Sankt Katharina haben an einem spannenden Radio-Projekt teilgenommen. Dabei wurden insgesamt sechs Bewohner der Senioren-Residenz von jungen Mädchen interviewt und zu ihrer Kindheit und Jugend befragt.

Wie wurde früher Weihnachten gefeiert? Wie lief die Schule ab? Wie wird heute und wie wurde damals miteinander kommuniziert? Fragen wie diese haben die beiden Generationen am Telefon ausgiebig diskutiert. Aber auch aktuelle Themen wie das Coronavirus wurden besprochen. Den Bewohnern wurden ihre Gesprächspartnerinnen im Vorfeld zugeteilt. Es waren Mädchen im Alter zwischen acht und 13 Jahren – zu den Senioren im Alter zwischen 80 und 93 Jahren war das ein Altersunterschied von 70 bis 80 Jahren. Radio Darmstadt hat die Aufzeichnungen zu Radiobeiträgen verarbeitet und ausgestrahlt. Als Dankeschön fürs Mitmachen hat jeder Bewohner von den Mädchen einen Brief, ein selbstgemaltes Bild, eine CD mit dem Radio-Interview sowie eine Solar-Wackelfigur bekommen.

Initiiert hat das Projekt Siggi Elsner. Die Jugendpflegerin leitet den Mädchentreff im Jugendzentrum der Stadt Reinheim, bei dem sich Mädchen regelmäßig vor Ort treffen. Da Corona persönliche Treffen unmöglich gemacht hat, suchte Siggi Elsner nach alternativen Möglichkeiten. So ist die Idee entstanden, ältere Menschen zum Thema Kindheit und Jugend zu befragen. Das bot nicht nur den Kindern und Jugendlichen eine interessante Aufgabe und Abwechslung, sondern auch den Seniorinnen und Senioren, für die wegen Corona ebenso viele Veranstaltungen und Aktivitäten ausfielen. „Die Mädchen haben mit den Gesprächen den Bewohnern eine große Freude bereitet und ihre durch die Corona-Krise doch getrübte Zeit erheitert“, sagt Betreuungsdienstleiterin Kristina Kallenbach. „Dafür möchten wir den Mädchen, Frau Elsner und Radio Darmstadt herzlich danken!“

„Das Radio-Projekt war eine sehr interessante und wertvolle Erfahrung“, erzählt Bewohnerin Frau Kühner. „Ich habe mit Amy, dem Mädchen, mit dem ich das Interview geführt hatte, auch danach noch öfter telefoniert. Ebenso mit ihrem Vater. Amy ist ein ganz nettes Mädchen und würde sich sicherlich freuen, hier mal mit ihren Freundinnen vom Mädchentreff herzukommen. Leider ist das jetzt noch nicht möglich.“ Nicht nur Frau Kühner, auch die anderen Teilnehmer dieses Projekts waren von den Gesprächen sehr angetan und staunten nicht schlecht, dass die Mädchen bereits so souverän die Interviews führten. Noch lange haben die Bewohner von dem Projekt gesprochen und es entstanden viele Gespräche zu dem Thema.

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